Brustkrebs ist ein zentrales Gesundheitsthema, das uns alle betrifft, weil

  • Brustkrebs die häufigste bösartige Erkrankung der Frau ist.
  • das Risiko einer Frau im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs zu erkranken etwa 12% beträgt.
  • in Deutschland jährlich ca. 45 000 neue Brustkrebsfälle auftreten.
  • jährlich ca. 18 000 Frauen an Brustkrebs sterben.
  • Brustkrebs die häufigste Todesursache bei Frauen zwischen 39 und 58 Jahren ist.

Sämtliche Bemühungen in der Vorsorge und Früherkennung sind daher auf eine möglichst frühzeitige Entdeckung auffälliger Befunde gerichtet. Dank verbesserter Mammographie- und Ultraschallgeräte sowie verfeinerter Techniken zur Gewebeentnahme (Biopsie) gelingt es zunehmend, noch nicht tastbare Veränderungen in der Brust zu entdecken. Wird Brustkrebs oder dessen Vorstufen frühzeitig erkannt und behandelt, liegen die Heilungschancen bei über 90 %. Zudem sind die Voraussetzungen für eine brusterhaltende Operation dann wesentlich günstiger. Kleine Tumore verursachen seltener Metastasen in den Lymphknoten der Achselhöhle bzw. in anderen Organen.

Empfehlenswert ist eine Selbstuntersuchung der Brust einmal pro Monat in der ersten Zyklusphase. Nach wie vor entdecken circa 60 – 80 % der Frauen ihren Brustkrebsknoten selbst.

Zurzeit besteht die Früherkennungsuntersuchung der Brust ab dem 30. Lebensjahr in einer jährlichen ärztlichen Tastuntersuchung und Anleitung der Frau zur Selbstuntersuchung. Bei dieser Untersuchung tastet der Arzt die Brust und die Achselhöhle sorgfältig ab.

Weiterhin wird im Rahmen des Mammographie-Screening-Programmes allen gesunden, beschwerdefreien Frauen in einem Alter zwischen 50 und 69 Jahren eine Mammographie im Rahmen eines bundesweiten Programms zur Früherkennung von Brustkrebs angeboten.

Etwa ein Viertel der Brustkrebserkrankungen tritt vor dem 50. Lebensjahr auf – mit steigender Tendenz. Da aufgrund der eigenen Hormonproduktion der Frauen in diesem Alter die Karzinome häufig zu den biologisch aggressiveren Formen zählen, die schneller wachsen und früher streuen, ist auch hier eine Früherkennung sinnvoll.

Die Kombination von regelmäßiger Selbstuntersuchung, ärztlicher Tastuntersuchung und bildgebender Mammadiagnostik ist zurzeit die beste Möglichkeit, bösartige Veränderungen der Brust frühzeitig zu erkennen und in einem Frühstadium erfolgreich zu behandeln.